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You don't just leave a girl without a clue like it's up to you

Im Frühling, Sommer, Herbst und Winter, abends, morgens, in der Schule, zu hause, bei Freunden, Unter der Dusche, selbst im unaushaltsamen heißen Vietnam habe ich nichts besseres zu tun als mir Gedanken darum zu machen was in der ganzen Zeit nur schief gelaufen ist.
Ich kann zugeben, dass ich über die Zeit hin schon ein Stück erwachsener geworden bin. Genau vor einem Jahr und ein bisschen haben wir uns kennengelernt du schienst mir perfekt, perfekt für mich. Doch es kommt mir vor als wäre es gestern, als du das tatest was ich am meisten hasse. Ich hasse es auch heute noch, doch ich habe gelernt damit umzugehen und darüber zu lachen. 
Damals dachte ich du hättest mich verletzt, ich habe ungemein kindisch gehandelt, habe den Kontakt zu dir abgebrochen und mich vollkommen isoliert. Ich hab kaum jemanden an mich rangelassen, war wie die Eiskönigin höchst persönlich und hab ein Bild aufgestellt, das Bild eines Jungen, eines, für mich, perfekten Jungen. Ich habe nach ihm gesucht und jeder Junge der nicht in dieses Bild passte wurde ignoriert oder für mich einfach nur als "Freund" abgestempelt. 
Bis heute habe ich ihn nicht gefunden und ich habe mich allmählich damit abgefunden, dass es ihn nicht gibt. Und in der Zeit als ich ihn suchte las ich oftmals alte Nachrichten, auch die zwischen dir und mir. Mir wurde erst jetzt klar, dass nicht ich die verletzte Person in der Beziehung war, sonder du. Ich war so jung, hatte keine Ahnung was "Liebe" bedeutet. Du hast mich überrumpelt, du hast mir etwas gezeigt was ich selbst noch gar nicht kannte. Das war der perfekte Grund für mich, etwas abzubrechen was ich angefangen hatte. Funkstille.
 Ich hab dich und mich, zwei Menschen auf einen Schlag unglücklich gemacht. Ich wollte, dass du es verstehst, denn erklärt hab ich es dir nie. Doch wie konnte ich von dir erwarten es zu verstehen, wenn ich mir selbst noch nicht sicher war was ich da tat?
Und heute, nach einem Jahr und ein bisschen, bist du immernoch die nette und vertraute Person wie damals. Du nimmst mir nichts übel, bist nicht nachtragend, hast niemandem davon erzählt, schenkst mir immernoch dieses Lächeln was ich so an dir geliebt habe.
Ich weiß nicht was ich in der Zukunft möchte, was sie für mich bereit hält, doch ich kann sicher sagen, dass du für mich schon immer mehr als ein normaler Freund warst. 
Zögernd frag ich dich: "Gibt es noch ein wir?"

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